Autofahren bei Wind » Tipps & Sicherheit | Porsche Bank Magazin

Autofahren bei Wind – Tipps für mehr Sicherheit

Starker Wind ist eine häufig unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr. Ob auf Landstraßen, Brücken oder Autobahnen – plötzliche Böen können Fahrzeuge aus der Spur bringen und die Kontrolle erschweren. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten treten solche Wetterlagen vermehrt auf. Im Folgenden erhalten Sie wertvolle Informationen sowie praktische Tipps, wie Sie bei windigem Wetter sicher ans Ziel gelangen.

Warum Wind so gefährlich sein kann

Es dürfte allgemein bekannt sein, dass Wind die Fahrstabilität beeinträchtigen kann. Besonders Seitenwind wirkt sich bei höherem Tempo oder auf freien, ungeschützten Streckenabschnitten stark aus und kann dazu führen, dass das Fahrzeug seitlich versetzt wird. Auch beim Überholen von Lkw oder Bussen ist Vorsicht geboten, denn Nutzfahrzeuge erzeugen große Windschatten und können dadurch plötzliche Böen verursachen, die Ihr Fahrzeug unvermittelt erfassen.

Besonders gefährdet sind:

Fahrzeuge mit großer Seitenfläche (Transporter, Wohnmobile, Lkw).

Leichte Pkw (z. B. Kleinwagen) oder Fahrzeuge mit Dachboxen und Anhängern.

Zweiräder, die sehr stark auf seitliche Luftbewegungen reagieren.

Tipps für das Autofahren bei Wind

Geschwindigkeit anpassen

Reduzieren Sie Ihr Tempo. Je langsamer Sie fahren, desto besser können Sie auf plötzliche Windstöße reagieren.

Beide Hände am Lenkrad

Halten Sie das Lenkrad stets fest mit beiden Händen, um spontanen Korrekturen sicher begegnen zu können.

Abstand vergrößern

Halten Sie besonders zu Lkw, Bussen und Fahrzeugen mit Anhänger mehr Abstand als gewöhnlich. Denn deren Fahrverhalten kann durch Wind stark beeinträchtigt werden.

Vorsicht beim Überholen

Rechnen Sie beim Ausscheren mit starkem Seitenwind. Beim Wiedereingliedern sollten Sie den Lenkeinschlag behutsam anpassen.

Besondere Gefahrenstellen beachten

Seien Sie auf Brücken, in Waldschneisen oder beim Ausfahren aus Tunneln besonders wachsam. Hier treten Böen oft überraschend stark auf.

Dachlast prüfen

Vermeiden Sie unnötige Aufbauten wie Dachboxen oder Gepäckträger bei stürmischem Wetter. Diese erhöhen die Windangriffsfläche erheblich.

Anhänger sichern

Falls Sie mit Anhänger unterwegs sind, fahren Sie noch vorsichtiger. Ein Anhänger kann bereits bei mäßigem Wind ins Schlingern geraten.

Tank/Batterie-Reserve

Achten Sie bei angekündigten Unwetter oder Gewitter darauf, stets genügend Kraftstoff oder Akkuladung im Fahrzeug zu haben.

Wann Sie Ihr Fahrzeug besser stehen lassen

Auch wenn Sie die wichtigsten Tipps beherzigen, gibt es Situationen, in denen es sicherer ist, gar nicht erst weiterzufahren. Bei Starkregen oder orkanartigen Böen sollten Sie besser Schutz suchen – jedoch nicht unter Brücken, an Tunnelausfahrten oder in Waldschneisen, da hier zusätzliche Gefahren durch herabfallende Äste oder herumfliegende Trümmerteile bestehen. Stoßen Sie auf überflutete Straßen oder Unterführungen, gilt: unbedingt wenden und einen anderen Weg nehmen. Auch durch Wasserflächen sollten Sie im seltensten Fall fahren, da dies zu schweren Schäden am Fahrzeug führen oder es zu Aquaplaning kommen kann.

Mit Vorsicht durch stürmische Zeiten

Autofahren bei Wind erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und eine defensive Fahrweise. Passen Sie Ihr Fahrverhalten stets den Wetterbedingungen an, vermeiden Sie riskante Überholmanöver und behalten Sie beide Hände am Lenkrad. Mit Umsicht und einer vorausschauenden Fahrweise lassen sich auch stürmische Tage sicher bewältigen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Ab ca. 40–50 km/h Seitenwind spürt man deutliche Beeinträchtigungen. Bei Orkanböen (über 120 km/h) sollte man besser nicht mehr fahren.

Weil sie dem Wind durch ihre große Seitenfläche mehr Angriffsfläche bieten und dadurch leichter versetzt werden können.

Lenkrad festhalten, ruhig gegenlenken, Geschwindigkeit vorsichtig anpassen – keine hektischen Bremsmanöver.

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