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Raum für Spontanität: Wie Improvisation kreatives Denken fördert

Manche Herausforderungen verlangen besondere Lösungen – dabei ist Kreativität ein entscheidender Faktor, der auch eine gewisse Spontanität voraussetzt. Denn wo starre Routinen den Alltag bestimmen, sorgt Improvisation für frischen Wind und eine ganz neue Sichtweise auf Probleme – sowohl im Beruf als auch im privaten Alltag. Warum das so ist, welche Rolle Improvisation im täglichen Leben spielen kann und mit welchen Übungen Sie Ihre Kreativität ganz einfach beflügeln können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Warum ist Improvisation kreativitätsfördernd?

Eine Übergangslösung zur Hand haben, etwas aus dem Stegreif lösen oder zu Plan B übergehen – improvisieren ist ein Vorgang mit vielen Facetten. Fragt man jedoch nach einer konkreten Definition, so wird unter Improvisation der kreative Umgang mit (manchmal ebenso spontan) auftretenden Hindernissen verstanden. Improvisieren bedeutet daher auch, ungewöhnliche Lösungsprozesse in Gang zu setzen, die auf einem "Out-of-the-box"-Denken aufbauen. Um spontan handeln zu können, müssen vorgefertigte Strukturen bewusst abgelegt werden, damit aus der Spontanität heraus etwas Neues entstehen kann. Damit dies gelingt, braucht es ein besonders zentrales Element: Flexibilität. Wer offen für neue Experimente ist und auch das Risiko des Scheiterns in Kauf nimmt, schafft ein Umfeld, in dem Ideen sprießen können.

Improvisation im Alltag – mit Kreativität zum Erfolg

Kreativität betrifft nicht nur Künstler*innen – auch im Job oder in alltäglichen Aufgaben kann Kreativität die entscheidende Komponente für erfolgreiches Handeln sein. Improvisation bringt dabei stets eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Hohe Anpassungsfähigkeit: Improvisation ermöglicht ein hohes Maß an Flexibilität, da sie uns lehrt, flexibel auf unerwartete Situationen zu reagieren. In der Arbeitswelt kann Improvisation z. B. helfen, auf plötzliche Änderungen eines Projekts oder unerwartete Kundenanforderungen zu reagieren.

  • Lösung mentaler Blockaden: Durch Improvisation lernen wir, Hindernisse zu überwinden, da wir gezwungen sind, außerhalb gewohnter Denkstrukturen zu arbeiten. In der Arbeitswelt kann Improvisation daher helfen, innovative Ideen zu entwickeln, wenn man sich in einer gedanklichen Sackgasse befindet.

  • Stärkung des Selbstvertrauens: Die Förderung der Risikobereitschaft und des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten stärkt nicht nur unsere Kommunikationsfähigkeiten, sondern hilft uns auch, in Zukunft besser mit unerwarteten Situationen umgehen zu können.

Aufbauen neuer Fähigkeiten: Zu improvisieren bedeutet, ständig Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln – so verlassen wir unsere Komfortzone und erweitern unseren Horizont für neue Lösungen und Fähigkeiten. Dadurch können wir die unterschiedlichsten Situationen meistern und langfristig erfolgreich sein.

Drei Übungen, die Ihre Spontanität garantiert herausfordern

  1. Freewriting: Schreiben Sie 10 bis 15 Minuten kontinuierlich und frei Ihre Gedanken auf, ohne sich um Fehler oder Sinnhaftigkeit zu kümmern. Ziel ist es, alle herumschwirrenden Überlegungen, Probleme und Co. einfach frei fließen zu lassen. Nach Ablauf der Zeit werden relevante Passagen markiert, die Aufschluss darüber geben, was wirklich von Bedeutung ist.

  2. 30-Sekunden-Geschichten: Wählen Sie ein zufälliges Thema aus und stellen Sie den Timer auf 30 Sekunden. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und entwickeln Sie, bis die Zeit abgelaufen ist, eine vollständige Geschichte. Auch hier gilt wieder: Alles ist erlaubt.

  3. Objekt-Improvisation: Finden Sie einen zufälligen Alltagsgegenstand, z. B. eine Tasse oder ein Buch. Stellen Sie sich einen Timer für ein bis zwei Minuten und überlegen Sie sich unkonventionelle Möglichkeiten, wie dieser Gegenstand verwendet werden könnte.