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Umweltfreundlich Autofahren – Tipps für mehr Nachhaltigkeit

Ob Verbrenner, Hybrid oder vollelektrisch – wie effizient Ihr Fahrzeug unterwegs ist, hängt nicht nur von der Technik ab. Auch Sie selbst haben es in der Hand: Mit einem bewussten Umgang können Sie nicht nur Sprit oder Strom sparen, sondern auch den Verschleiß verringernEmissionen senken und bares Geld sparen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie angepasstes Fahrverhalten die Effizienz Ihres Autos steigert, welche technischen Maßnahmen den Verbrauch senken, wie Sie durch eine clevere Streckenplanung Zeit und Energie sparen, und welche weiteren Alltagsroutinen Ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren können.

Tipps für einen energieschonenden Fahrstil

Fahren Sie vorausschauend – und sparen Sie Energie:

Je ruhiger und vorausschauender Sie unterwegs sind, desto weniger Energie verbraucht Ihr Auto. Häufiges Bremsen und unnötiges Beschleunigen kosten nicht nur Sprit bzw. Strom, sondern belasten auch Fahrzeugbauteile wie die Kupplung. Achten Sie daher auf ausreichend Abstand zum Fahrzeug vor Ihnen – so können Sie Geschwindigkeitsunterschiede sanfter ausgleichen, Rollphasen besser nutzen und gezielt mit der Motorbremse arbeiten.

Richtig schalten – leicht gemacht:

Wer rechtzeitig hoch- und erst spät wieder runterschaltet, fährt effizienter. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, werfen Sie einen Blick in die Betriebsanleitung Ihres Autos – dort finden Sie meist auch Schaltempfehlungen des Herstellers.

Sanft beschleunigen statt durchstarten:

Drücken Sie das Gaspedal gleichmäßig und mit Gefühl. Ein ruhiger Start senkt den Verbrauch deutlich – besonders auf Kurzstrecken oder im Stadtverkehr.

Kurven sicher und reifenschonend nehmen:

Gehen Sie vor Kurven rechtzeitig vom Gas, reduzieren Sie die Lenkbewegungen und wählen Sie eine saubere Linie: von außen nach innen. Beschleunigen Sie erst wieder, wenn die Reifen gerade stehen. So schützen Sie Ihr Fahrzeug und verringern das Schleuderrisiko.

Nutzen Sie die Rekuperation – Strom zurückgewinnen beim Fahren:

Wenn Sie ein Elektro- oder Hybridfahrzeug fahren, können Sie beim Gaswegnehmen die sogenannte Rekuperation nutzen. Dabei wird Bremsenergie in Strom umgewandelt – ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo. Besonders in Kombination mit vorausschauendem Fahren lässt sich so Energie zurückgewinnen, die Ihnen später wieder zur Verfügung steht. Das schont nicht nur die Bremsen, sondern erhöht auch Ihre Reichweite.

Motor im Stand? Lieber abschalten!

Falls Ihr Auto keine Start-Stopp-Automatik hat, lohnt es sich, den Motor auszuschalten, wenn Sie absehen können, dass der Leerlauf länger als 25 Sekunden dauert – etwa an Bahnübergängen oder im Stau. Denn auch im Stillstand verbraucht ein laufender Motor Kraftstoff. Jede eingesparte Sekunde hilft der Umwelt – und Ihrer Geldbörse.

Strecken- und Nutzungsoptimierung

Nicht nur Ihr Fahrverhalten, sondern auch die Art und Weise, wie Sie Ihr Fahrzeug nutzen, hat großen Einfluss auf den Energieverbrauch. Besonders Kurzstrecken sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden. Denn ein kalter Motor braucht länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen – genau in dieser Phase verbraucht das Auto deutlich mehr Kraftstoff. Wird der Motor nie richtig warm, steigt sowohl der Verbrauch als auch der Verschleiß.

Wenn Sie allerdings regelmäßig kurze Strecken fahren und auf Ihr Auto angewiesen sind, empfehlen wir den Einsatz von Leichtlauföl. Dieses spezielle Motoröl reduziert die Reibung im Motor, unterstützt einen energiesparenden Betrieb und ist besonders bei Stadt- und Kurzstreckenfahrten sinnvoll. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten.

Auch ein Blick auf Ihr Navigationssystem lohnt sich. Moderne Geräte oder Apps schlagen nicht nur die kürzeste , sondern auch die verkehrsärmste Route vor. So kommen Sie entspannter und effizienter ans Ziel – und sparen ganz nebenbei Zeit und Kraftstoff.

Wenn es sich einrichten lässt, denken Sie auch über Alternativen zum Auto nach. Für viele Wege bieten sich öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder auch ein Spaziergang an. Das ist nicht nur umweltschonend, sondern oft auch entspannter als der tägliche Stau. Fahrgemeinschaften mit Nachbar*innen, Kolleg*innen oder innerhalb der Familie sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, Emissionen und Kosten zu teilen.

Tipp: Entdecken Sie auch das sharetoo Carsharing-Konzept. Dort finden Sie praktische Informationen, wie Sie gemeinsam mit anderen Fahrer*innen flexibel unterwegs sein können. Ob in der Gemeinde, im Unternehmen oder privat: Das Carsharing-Modell von sharetoo bietet eine nachhaltige Mobilitätslösung mit moderner Technik – genau dann, wenn Sie ein Fahrzeug wirklich brauchen. Schauen Sie gerne rein!

Technische Maßnahmen & Wartung

Reifendruck regelmäßig prüfen:

Ein optimaler Reifendruck ist entscheidend – nicht nur für Ihre Sicherheit, sondern auch für die Umwelt. Bereits 0,4 bis 0,5 bar zu wenig verschlechtern den Bremsweg, beeinträchtigen die Kurvenlage und erhöhen das Risiko eines Reifenplatzers. Gleichzeitig steigt der Verschleiß und der Kraftstoffverbrauch – um bis zu 5  Prozent. Allein in Europa führt zu niedriger Luftdruck jährlich zu rund drei Milliarden Litern zusätzlichem Spritverbrauch. Doch auch ein zu hoher Druck ist nicht ideal: Er verursacht ungleichmäßigen Abrieb und mindert den Fahrkomfort. (Quelle: ADAC)

Tipp: Kontrollieren Sie den Reifendruck regelmäßig – am besten einmal im Monat und vor längeren Fahrten.

Die richtigen Reifen machen den Unterschied:

Achten Sie beim Reifenkauf auf den Rollwiderstand. Mit geeigneten, energieeffizienten Reifen können Sie bis zu einem halben Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer einsparen. Das schont Umwelt und Geldbörse zugleich. (Quelle: ADAC)

Leichtlauföl verwenden – besonders bei Kurzstrecken:

Leichtlauföle – oft mit der Kennzeichnung 0W oder 5W – haben besonders reibungsarme Fließeigenschaften. Sie sorgen dafür, dass Ihr Motor effizienter läuft und weniger Kraftstoff verbraucht, vor allem bei kurzen Fahrten im Stadtverkehr. Gleichzeitig reduziert sich der Verschleiß, und Ihr Motor bleibt länger in Topform. Eine einfache Maßnahme mit nachhaltigem Effekt.

Regelmäßige Wartung zahlt sich aus:

Lassen Sie Ihr Fahrzeug in regelmäßigen Abständen durchchecken. Abgenutzte Zündkerzen, verschmutzte Luftfilter oder altes Öl erhöhen den Verbrauch spürbar. Ebenso wichtig: den Zustand der Reifen im Blick behalten sowie Verschleißteile rechtzeitig austauschen lassen.

Technik nutzen, um bewusster zu fahren:

Bei modernen Fahrzeugen liefert der Bordcomputer viele hilfreiche Infos wie momentaner Verbrauch, optimaler Gang und Hinweise zur Fahrweise – perfekt, um direkt Einfluss auf die Fahreffizienz zu nehmen. Bei älteren Autos können Sie mithilfe des Tageskilometerzählers einfach berechnen, wie weit Sie mit einer Tankfüllung kommen – so behalten Sie den Überblick.

Stromfresser an Bord? Lieber ausschalten:

Elektrische Verbraucher wie Klimaanlage, Sitzheizung oder starke Lüftung steigern den Energiebedarf – und damit auch den Verbrauch. Schalten Sie diese Funktionen nur dann ein, wenn Sie sie wirklich brauchen. Gerade bei E-Autos verlängert das auch Ihre Reichweite.

Ballast abwerfen – wortwörtlich:

Jedes überflüssige Kilo im Auto kostet Kraftstoff. Schon 100 kg mehr Gewicht bedeuten bei einem Verbrenner rund 0,3  Liter höheren Verbrauch auf 100 Kilometer. (Quelle: ADAC)

Tipp: Räumen Sie regelmäßig den Kofferraum und Innenraum auf. Weniger ist auch hier mehr.

Luftwiderstand reduzieren – Dachbox runter:

Alles, was den Fahrtwind bremst, erhöht den Verbrauch. Dachboxen oder Fahrradträger sollten Sie daher nur montiert lassen, wenn sie auch wirklich gebraucht werden. Ansonsten heißt es: abbauen und Energie sparen. Besonders bei höheren Geschwindigkeiten macht sich der Unterschied deutlich bemerkbar.

Wissenswertes zur nachhaltigen Mobilität

Auch Ihre Fahrweise hat großen Einfluss: Wer auf der Autobahn statt 130 km/h nur 100 km/h fährt, spart bis zu 25 % Kraftstoff – bei kaum messbarem Zeitverlust. Und innerorts bringt Tempo 30 gleich mehrfachen Nutzen: weniger Lärm, mehr Sicherheit sowie mehr Lebensqualität. (Quelle: Umweltbundesamt

Besitzen Sie ein Haus mit Dachfläche? Dann denken Sie über eine Photovoltaikanlage nach. Mit Sonnenstrom laden Sie Ihr E-Auto besonders umweltfreundlich – und fahren günstiger, unabhängig und klimafreundlich.

Fazit

Ob durch die Wahl des passenden Fahrzeugs, einen bewussteren Fahrstil oder alternative Mobilitätsformen – es gibt viele Möglichkeiten, im Alltag nachhaltiger unterwegs zu sein. Schon kleine Veränderungen können viel bewirken: Sie sparen nicht nur Energie und Kosten, sondern tragen auch aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Überlegen Sie, was für Ihre persönliche Situation sinnvoll ist – und gehen Sie den nächsten Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität. Es lohnt sich – für Sie und für kommende Generationen.

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